Kurzübersicht
In vielen Jugendstudien wird immer wieder deutlich, dass junge Menschen im Alter zwischen 12 und 24 Jahren in ihrer Freizeit am liebsten mit Freunden zusammen sind und häufig dabei auch Sport treiben (hier liegt der Anteil der Jungs deutlich höher als bei den Mädchen). Sport treiben meint in dem Zusammenhang das Engagement in einem Sportverein, aber auch sportliche Aktivitäten wie Skaten oder Basketball, die in der Clique und nicht im organisierten Rahmen stattfinden. Sport darf also nicht isoliert betrachtet werden, sondern immer im Zusammenhang mit „Jugendszenen und Cliquenzugehörigkeit“.
Die sportlichen Aktivitäten, die im überwiegend nicht organisierten Rahmen ausgeübt werden, finden in den unterschiedlichsten Aktionsräumen statt – gemeint sind multifunktionale Fun-Parks, Skaterflächen, Basketballflächen. Und auch die klassische Tischtennisplatte ist immer noch von Bedeutung – zumindest als Sitzgelegenheit.
Bei der Einrichtung solcher Aktionsräume haben Erfahrungen gezeigt, dass bei einem Zusammenwirken von Jugendlichen, Erwachsenen, Schulen, Politikern und Firmen „kostengünstige“ Lösungen entstehen können. Das heißt aber auch, Jugendliche rechtzeitig und sehr früh in die Planungen mit einzubeziehen. Dies hat noch einen anderen wesentlichen Vorteil: Jugendliche, die in der Planung und Umsetzung einbezogen waren bzw. sind, haben einen ganz anderen Bezug zu ihrer Freizeitfläche, als wenn die politische Gemeinde eine „fertige Lösung hinstellt“. Es braucht also ein neues und anderes Verständnis von Planung. Planung nicht nur am grünen Tisch mit den Architekten und Planungsexperten der Verwaltungen, sondern mit den Jugendlichen und engagierten Erwachsenen. Dies ist ein Ansatz des „bürgerschaftlichen Engagements“ und verhilft zu einer größeren Identifikation mit dem eigenen Projekt und der Gemeinde.
Bei dem Videoprojekt „Treffpunkte für Jugendliche“ sind sowohl Jugendliche beteiligt, die bei der Entstehung einer Skater-Anlage mitgearbeitet haben, als auch Jugendliche, die mit dem Video auf den Mangel einer solchen Einrichtung in ihrem Ort/ihrer Gemeinde aufmerksam machen wollen.
Zudem sollte das Videoprojekt das Lebensgefühl einfangen, das Jugendliche mit Skaten in Verbindung bringen, und veranschaulichen, warum gerade Inline- oder Skateboardfahren Jugendlichen so viel Spaß macht und bei ihrer Freizeitgestaltung eine so wichtige Rolle spielt.
Zur besseren Anschaulichkeit schließt der Baustein mit einem Praxisbeispiel einer solchen Beteiligungsspirale ab.
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