In einem Gespräch nach Spielregeln beantworten Kommunalpolitikerinnen und -politiker die von Jugendlichen erarbeiteten Fragen.
Methodentyp
Sonstige Methode
Altersgruppe:
14 - 99 Jahre
Gruppengröße:
10 - 50 Personen
Gruppeneigenschaften
Jugendliche
Erwachsene
Teilnehmerrekrutierung
ausgewählte TeilnehmerInnen/Gruppen
feste Gruppen
gewählte TeilnehmerInnen/Vertreter/Delegierte
offene Gruppen
Dauer
ca. 2 Stunden
Ort
Nicht angegeben
Anzahl Personal
2
Personal
Komoderator/in
Moderator/in
Vorbereitungsaufwand
mittlerer
Materialbedarf
gering
Beteiligungsart
Projektorientierte Verfahren der Partizipation
Punktuelle Beteiligung
Beteiligungsstufe
hoch
Ziele
Dialog zwischen Verantwortlichen und Betroffenen herstellen
Öffentlichkeit für Kinderinteressen herstellen
inhaltlich offen
ja
1. Die Moderation leitet die Veranstaltung ein und erklärt die Vorgehensweise bei der Befragung der Politiker.
2. Die Jugendlichen bekommen Stifte und bis zu drei Moderationskarten einer einheitlichen Farbe (je mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer, desto weniger Moderationskarten). Pro Karte kann jeder Jugendlicher eine Frage notieren, die er den Politikern stellen will.
3. Die Karten werden eingesammelt, grob nach Themenkreisen geordnet und an die Pinnwände gehängt. Beim Anpinnen wird jede Karte einzeln vorgelesen (Arbeitsteilung: Eine Person liest die Karte vor, die zweite Person pinnt sie an).
4. Während einer anschließenden Pause für die Jugendlichen hat der zu diesem Zeitpunkt eingeladene Politiker Zeit, die Kartenfragen der Jugendlichen durchzulesen und sich Notizen zu machen.
5. Nach der Pause begrüßt die Moderation offiziell den Politiker, der sich dann kurz den Jugendlichen vorstellt. Danach beginnt die Beantwortung der Fragen. Dabei achtet die Moderation darauf, dass folgende Regeln eingehalten werden:
a) Jede Frage soll konkret beantwortet werden.
b) Für die Beantwortung der Fragen steht insgesamt eine halbe Stunde zur Verfügung.
6. Die oder der zweite Moderator/in schreibt die Kernaussagen der Antworten stichwortartig auf Moderationskarten mit und pinnt sie hinter die Fragekarten (Antwortkarten in anderer Farbe als die Fragekarten!).
7. Ist der Politiker alle Fragen durchgegangen, wird mit den Jugendlichen geklärt, ob tatsächlich alle Fragen beantwortet sind und ob sich Nachfragen ergeben haben. Eventuelle Nachfragen werden wieder auf Karten gesammelt, an die Pinnwand geheftet und danach von dem Politiker nacheinander beantwortet. Dafür stehen noch einmal ca. 15 Minuten zur Verfügung.
8. Nach der Beantwortung sollte etwas Zeit für eine Diskussionsrunde sein.
- Geeignet für welche Situationen?
a) wenn genaue Informationen zu einem Thema gewünscht sind
b) wenn eine möglicherweise emotionale Diskussion kanalisiert werden soll
c) wenn ein Ausweichen und "Drum-Herum-Reden" vermieden werden soll
d) um "Redegewaltige" oder "Schnacker" auf den Punkt zu bringen
e) wenn ein bestimmtes Thema den Jugendlichen "unter den Nägeln brennt"
f) gut geeignet für Veranstaltungen von Jugendbeiräten, Jugendparlamenten usw.
g) gut geeignet auf Jugendeinwohnerversammlungen
- Vorteile dieser Methode: sehr gezielt und differenziert
- Nachteile dieser Methode: Sie kann bei schlechter Moderation langatmig und trocken werden.
- Die Befragung von Politikern eignet sich z. B. für Jugendeinwohnerversammlung, für Sitzungen eines Jugendbeirats oder eines Jugendparlaments.
- Die Moderation muss bei dieser Methode darauf achten, dass alle Beteiligten die Spielregeln einhalten. Sie muss zwischendurch zusammenfassen und konkrete Ergebnisse hervorheben. Wichtig ist auch, für eine lockere und spritzige Atmosphäre zu sorgen und Langatmigkeit zu vermeiden.
keine
Rechtzeitig (möglichst drei bis acht Wochen vor der Veranstaltung) wird eine Politikerin/ein Politiker (z. B. Ausschussmitglied, Kinderbeauftragte/Kinderbeauftragter) zu einem Thema eingeladen. Die Einladung sollte schriftlich erfolgen. Danach sollte noch einmal mündlich Rücksprache gehalten werden. Die Politikerin/der Politiker muss genaue Informationen über den Ablauf der Veranstaltung bekommen und wissen, welche Aufgabe sie/er selbst dabei übernehmen soll. Die einzelnen Fragen werden allerdings noch nicht mitgeteilt.
Die Befragung sollte ungefähr 30 bis 45 Minuten nach dem inoffiziellen Beginn der Veranstaltung eingeladen werden, sodass den Jugendlichen ausreichend Zeit für das Sammeln der Fragen bleibt.
Direkt vor der Veranstaltung werden die mit Papierbögen bespannten Pinnwände so aufgebaut, dass sie sowohl vom Podium als auch aus dem Zuschauerbereich zu sehen sind.
keine
Für die Grundform:
große Papierbögen,
2-4 Pinnwände,
Nadeln,
Klebeband,
Stifte (1 pro Teilnehmer), Moderationskarten in 2 Farben (ca. 5 pro Teilnehmer und Farbe)
Für Variante 1:
Wie Grundform und ...
Eine rote, gelbe, grüne Karte für jeden Teilnehmer
Pinnwände (oder Platz zum Aufhängen von großen Papierbögen an den Wänden), wenn keine Pinnwände vorhanden, Platz zum Aufhängen von großen Papierbögen an den Wänden
Variante 1: Damit die Jugendlichen bei der Beantwortung der Fragen häufiger aktiv werden können, kann die Befragung mit der Methode "Meine Meinung" kombiniert werden: Jede Beantwortung einer Frage wird dann von den Jugendlichen durch das Hochhalten von Karten kommentiert. Das Hochhalten der grünen Karte bedeutet dann: Die Frage ist beantwortet, es kann weitergehen. Rote Karte heißt: An der Frage vorbei geredet. Gelbe Karte: Es ergeben sich noch Nachfragen.
keine Angaben