Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bilden Paare. Einem der beiden werden die Augen verbunden. Der sehende Partner führt den "Blinden" über das Spielgelände.
Methodentyp
Spiel
Altersgruppe:
14 - 99 Jahre
Gruppengröße:
2 - 20 Personen
Gruppeneigenschaften
Jugendliche
Erwachsene
Dauer
ca. 30 Minuten
Ort
drinnen und draußen
Verfahrensart
hören
mit (Körper-) Zeichen
ohne Worte
sprechen
Phase
am Anfang
in den Pausen
zwischendurch
Spielart
Kooperationsspiel
Vertrauensspiel
Wahrnehmungsspiel
Spielcharakter
Spiel ohne Gewinner
Anzahl Personal
1
Personal
(Spiel-) Leiterin/(Spiel-) Leiter
Vorbereitungsaufwand
gering
Materialbedarf
gering
Sozialform
in Paaren
Ziele
Förderung der Verantwortungsübernahme
Förderung und Entwicklung des Vertrauens
1. Die Gruppe teilt sich in Paaren auf.
2. Jeweils eine Person pro Paar verbindet sich die Augen.
3. Der "sehende" Partner nimmt die "nicht sehende" Person an die Hand und führt diese durch ein Außengelände mit Hindernissen und unterschiedlichsten Oberflächen (Wurzeln, herabhängende Äste und Zweige, leichtes Gefälle, Steigungen, Steine, Kies-, Sandweg usw.). Der sehende Partner muss dabei den "Blinden" mit möglichst vielen Informationen über die Umgebung versorgen.
4. Eine Führung sollte ca. 10 - 15 Minuten dauern. Dann wechseln die Paare ihre Rollen.
- Das Spiel benötigt eine gerade Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Noch einige Tipps:
a) Der Führende muss sich zu Beginn der Führung sehr langsam bewegen, damit der "Blinde" ihm folgen kann.
b) Bei einer größeren Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern empfiehlt es sich, das Gelände, auf dem die Blindenführung stattfindet, räumlich zu begrenzen. Die Begrenzung des Spielfeldes sollte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Vorfeld angezeigt werden.
c) Wenn nur eine Person das Spiel leitet, sollte die Gruppe nicht zu groß sein, damit die Spielleitung einen Überblick über das Geschehen behält. Bei größeren Gruppen empfiehlt es sich, die Blindenführung mit mehreren Spielleitern durchzuführen.
d) Das Spiel sollte am Ende ausgewertet werden.
- Keiner der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollte zu diesem Spiel überredet werden, denn es löst bei den "Blinden" ein anfängliches Gefühl der Hilflosigkeit aus. Im weiteren Verlauf des Spieles nimmt dieses jedoch meist ab und es macht Spaß, der sehenden Person zu vertrauen.
- Die Spielleitung muss darauf hinweisen, dass die "Sehenden" eine große Verantwortung gegenüber ihrem "blinden" Partner haben.
Die Spielleitung sollte ein geeignetes "Spielfeld" ausfindig machen, auf dem die Blindenführung stattfinden kann, oder in Innenräumen einen Parcours aufbauen.
keine
Für Grundform: Augenbinden, Schals oder Tücher
(in Räumen) Gegenstände, kleinere Hindernisse, Mobiliar als Parcours
Für Variante 1: Augenbinden, Schals oder Tücher
Essbares für jeden Teilnehmer (z.B. Kuchen oder Plätzchen, Obst und Gemüse (geschält) in verschiedenen Sorten usw.
Für die Führung sollte ein interessantes und abwechslungsreiches, aber ungefährliches Gelände vorhanden sein, bzw. ein Parcours (vor allem drinnen) aufgebaut werden.
Variante 1: Die Blindenführung kann auch als Blindenmahlzeit durchgeführt werden. Dabei essen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer blind. Nach der Hälfte der Mahlzeit werden die Rollen gewechselt.
Variante 2: Die Blindenführung kann mit oder ohne Sprache durchgeführt werden. Kontaktmöglichkeiten gibt es dann über die Fingerspitzen oder Signale auf Schulter oder Handflächen.
Variante 3: Nach ungefähr einer Minute wird die Hand losgelassen. Körperkontakt zwischen den Personen ist ab jetzt verboten, so dass nur die Sprache verbindet.
keine Angaben