Bei Forschungsaktionen und Streifzügen erkunden Kinder ihre Gemeinde und überprüfen sie auf ihre Kinderfreundlichkeit. Die Bandbreite der möglichen Themen erstreckt sich von "interessanten Orten in der Gemeinde" über "Verkehrswegeuntersuchungen" bis hin zu ökologischen Erkundungen.
Methodentyp
Sonstige Methode
Altersgruppe:
6 - 14 Jahre
Gruppengröße:
3 - 6 Personen
Gruppeneigenschaften
Kinder
Teilnehmerrekrutierung
feste Gruppen
Dauer
ca. 2,5 bis 3 Stunden
Ort
drinnen und draußen
Anzahl Personal
3
Personal
Helfer/innen
Moderator/in
Vorbereitungsaufwand
mittlerer
Beteiligungsart
Projektorientierte Verfahren der Partizipation
Punktuelle Beteiligung
Beteiligungsstufe
hoch
Ziele
Bewertung der Lebenswelt aus Sicht der Kinder und Jugendlichen
Einstieg in die Lebensweltanalyse der Gemeinde
inhaltlich offen
ja
Jede Kleingruppe bekommt Materialien zum Mitnehmen (Forscherutensilien): eine Sofortbildkamera, Filme, die vorbereiteten und ausreichend kopierten Arbeitsaufträge auf einem oder zwei Klemmbrettern als Schreibunterlage, Kugelschreiber und diverse Forscherutensilien wie Buttons, Forscherausweise oder Basecaps. Vor dem Start ist eine kurze technische Einführung im Umgang mit der Kamera wichtig. Begleitet von einer Moderatorin/einem Moderator ziehen die Kleingruppen durch ihre Gemeinde und dokumentieren je nach Forschungsauftrag mit Sofortbildkamera die jeweiligen Orte. Direkt nach jeder Fotoaufnahme erhält das Bild eine Nummer und wird auf eines der Forschungsblätter geklebt. In die vorbereiteten Felder werden Bildnummer, Ortsbezeichnung und eine kurze Begründung für die Wahl des Ortes/Platzes eingetragen. Für die nächste Aufnahme wird ein neues Formblatt benutzt. Bei der Rückkehr der Dorfforscher steht am Veranstaltungsort für jede Kleingruppe eine Moderationstafel (möglichst eine Doppeltafel) bereit, mit einem Plan der Gemeinde und dem Forschungsauftrag als Überschrift. Die Kinder pinnen ihre gesammelten Fotos und Aufträge um den Plan herum und verbinden den jeweiligen Ort im Plan mit dem Polaroidfoto (mit einer dünnen Linie).
Um zu gewährleisten, dass während der Dorfforscheraktion verschiedene Bereiche und Themen von den Kindern berücksichtigt und verarbeitet werden, ist es sinnvoll, den Forschungsauftrag in eine Geschichte (zum Beispiel über eine Freundin oder einen Freund) zu verpacken:
"Stellt euch vor, ihr habt eine Freundin/einen Freund in Amerika. Die/der war noch nie hier, und ihr wollt ihr/ihm nun Fotos schicken, damit sie/er sich genau vorstellen kann, wie die Kinder in eurer Gemeinde leben, was euch wichtig ist und was typisch ist für eure Gemeinde. Das können sowohl schöne Dinge sein als auch Orte, die euch nicht gefallen. Die Freundin oder der Freund soll sich alles ganz genau vorstellen können!".
Ergänzt werden kann die Dorfforscher-Fotoaktion durch Interviews. Diese bedürfen allerdings einer eigenen Vorbereitung und eines gesonderten Interviewtrainings.
Vorteile
macht Spaß, ergibt eindrucksvolle und konkrete Ergebnisse, offene Fragestellung erlaubt Berücksichtigung verschiedenster Aspekte und Themen der Gemeinde
Nachteil
aufwendige zusammenfassende Dokumentation
Im Vorfeld werden die Forschungsaufträge erstellt. Sie enthalten jeweils:das Thema des Auftragseine kurze Aufgabenbeschreibung ein Feld zum Einkleben des Fotos Platz, um den Ort zu benennen und eine kurze Begründung abzugeben.
Für die "Blöden Orte in unserer Gemeinde" wird ein analoger Forscherauftrag angefertigt. Beides - "Tolle Orte" und "Blöde Orte" - wird für jede Kleingruppe in ausreichender Menge kopiert, die Bögen unterscheiden sich farblich voneinander.
1 Moderatorin/Moderator pro Kleingruppe
Pinnwände, große Bogen Papier, Nadeln, Klebestifte;Für jede Kleingruppe: 1 kopierter oder auf Papierbogen übertragener Plan der Gemeinde, 1 Sofortbildkamera, ausreichende Anzahl an Filmen, vorbereitete Arbeitsaufträge, Kugelschreiber, Klemmbretter als Schreibunterlagen, Forscherbuttons oder ähnliche Aufkleber als Forscherausweise, Basecaps, Kleber
großer Raum oder kleinere Gruppenräume mit Platz für Pinnwände zum Ausstellen der Ergebnisse