Parallel zu einer Veranstaltung oder Aktion werden auf großen Papierbögen Meinungsäußerungen, Bewertungen und Kommentare von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Vorbeigehenden, Interessierten u.a. zu verschiedenen Fragen festgehalten. So entsteht ein stetig wachsendes Meinungs- und Stimmungsbild.
Methodentyp
Sonstige Methode
Altersgruppe:
8 - 99 Jahre
Gruppengröße:
4 - 100 Personen
Gruppeneigenschaften
Kinder (mit guter Schreibkompetenz)
Jugendliche
Erwachsene
Teilnehmerrekrutierung
keine Angaben
Dauer
fortlaufend während der Veranstaltung
Ort
Nicht angegeben
Anzahl Personal
1
Personal
Moderator/in
Vorbereitungsaufwand
mittlerer
Materialbedarf
mittlerer
Ziele
anwärmen und einstimmen (thematisches Warming-up)
Förderung und Anregung der Kommunikation
Meinungsbild zu einem Thema/einem Vorschlag erstellen
Sammlung/Nennung von Kritik/Problemen/Negativem
Wünsche sammeln und benennen
inhaltlich offen
ja
Dialog- und Kommunikationswände eignen sich hervorragend, um möglichst vielen Menschen bei Veranstaltungen und Aktionen eine Möglichkeit zur Meinungsäußerung zu geben. Sie können aber auch als "Anwärmer" für ein Thema, als Gesprächsanstoß oder zur Erstellung eines Meinungs- und Stimmungsbildes, zur Kritiksammlung z.B. bei Jugendeinwohnerversammlungen dienen. Sie sind bei "Open Air"-Veranstaltungen, wie z.B. Straßen- und Stadtteilfesten, als "Ideenspeicher" für Sitzungen von Kinder- und Jugendbeiräten oder bei Veranstaltungen und öffentlichen Aktionen, z. B. als Ergänzung zu Informationsständen, einsetzbar. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
1. Nachdem die Pinnwände aufgestellt und die Stifte (und Klebepunkte) dazu gelegt sind, beginnt die Moderation, Vorbeigehende auf die Pinnwände aufmerksam zu machen und regt sie an, sich die Fragen durchzulesen und die eigene Meinung, Kritik oder Kommentare auf die Papierbögen zu schreiben.
2. Wichtig ist, dass man sich mit den Äußerungen auf den Tafeln auseinandersetzt, sie durchliest, sich zu neuen Stellungnahmen anregen lässt und so in einen schriftlichen Dialog mit anderen tritt.
3. Die Ergebnisse auf den Pinnwänden werden in ein späteres Protokoll aufgenommen. Aber auch während der Veranstaltung sollte zu den Äußerungen auf den Dialog- und Kommunikationswänden Bezug genommen werden.
Beispiele für Dialog- und Kommunikationswände:
Kritikwand
Hier soll Kritik geäußert werden können. Mögliche Fragen, die an das jeweilige Thema angepasst werden müssen: "Was stinkt mir besonders an ...", "Was missfällt mir an ...?", "Was habe ich zu kritisieren an ...?".
Fantasie- und Ideenwand
Hier werden Ideen und Vorschläge zur Veränderung und Verbesserung entwickelt. Ein angefangener Satz als Beispiel: "Mein Stadtteil wird schöner, wenn...". Wichtig bei der Fantasie- und Ideenwand ist der Hinweis: "Lasst der Fantasie freien Lauf. Alles ist erlaubt!".
Meinungs- und Diskussionswand
Zu einem Thema oder zu einzelnen Vorschlägen und Konzepten wird die eigene Meinung geäußert. Mögliche angefangene Sätze: "Ich finde, dass ...", "Meine Meinung zum Thema ... ist:", "Zum Vorschlag ... möchte ich folgendes sagen:".
Befragungen und Bewertungen
Auf den Wänden werden in Form eines riesigen Fragebogens Fragen an die vorübergehenden Passantinnen und Passanten gestellt. Sie kleben dann Punkte in die dafür vorgesehenen Spalten. (Siehe auch -> Einpunktentscheidung).
- Bei allen vier Versionen der Dialog- und Kommunikationswand besteht die Chance, dass selbst bei Zeitknappheit wirklich jede und jeder zu Wort kommt. So viele Meinungsäußerungen sind bei einer großen Veranstaltung sonst kaum möglich. Die schriftlichen Wortmeldungen entstehen außerdem ohne den Druck, etwas vor einer großen Gruppe sagen zu müssen. Die Äußerungen sind weitgehend anonym und niemand muss sich für die eigene Meinung rechtfertigen.
- Dialog- und Kommunikationswände sind gut als Visualisierungselement beispielsweise bei Kinder- und Jugendeinwohnerversammlungen einzusetzen, da hier die Meinungen vieler überschaubar dargestellt werden können. Mit dem Einsatz von Dialog- und Kommunikationswänden wird zugleich deutlich gemacht: hier wird anders als üblich kommuniziert.
- Nachteilig ist, dass eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten und die Auswertung meist erst später erfolgen können.
keine
Auf große Papierbögen werden Fragen, angefangene Sätze, Tabellen etc. geschrieben, die später direkt auf den Papierbögen beantwortet werden sollen. Wichtig ist, unter den Fragen oder den angefangenen Sätzen Platz für die Antworten zu lassen. Die fertig vorbereiteten Papierbögen werden an Pinnwände geheftet. Die Pinnwände werden an Orten aufgestellt, an denen sie von möglichst vielen Menschen gesehen werden können und gut erreichbar sind. Zu den Pinnwänden werden ausreichend Stifte und ggf. zB. bei fragebogenartigen Tabellen, Klebepunkte gelegt.
keine
so viele Pinnwände wie gewünscht, vorbereitete große Papierbögen,
zahlreiche Stifte
ein gut sichtbarer und erreichbarer Platz zum Aufstellen der Pinnwände.
keine
keine Angaben