Baustein Nr. 12: Kommunen kinderfreundlicher gestalten
Am 20. November 2014 feierte die UN-Kinderrechtskonvention ihr 25-jähriges Jubiläum. Doch auch wenn wir in den letzten Jahren einige Fortschritte verzeichnen konnten, so ist Deutschland noch immer kein kinderfreundliches Land.
Kinder und Jugendliche werden in ihrem direkten Lebensumfeld jeden Tag mit Bedingungen konfrontiert, die ihren Bedürfnissen nicht gerecht werden. So gehören unsichere Schulwege und Zigarettenstummel auf dem Spielplatz zur alltäglichen Realität. Warum sich das Deutsche Kinderhilfswerk für eine kinderfreundlichere Gestaltung der Kommunen einsetzt, erklären wir in unserem Baustein Nr. 12 für ein kindgerechtes Deutschland:
12. Kommunen kinderfreundlicher gestalten
Staat und Gesellschaft stehen heute mehr denn je vor der Aufgabe, in unseren Städten und Gemeinden ein kinderfreundliches Wohnumfeld herzustellen. Es besteht ein dringender Bedarf, bessere Qualitäten im Wohnumfeld für Kinder und Familien zu schaffen. Dieser Bedarf begründet sich aus der Veränderung des öffentlichen Raums in den letzten Jahrzehnten – zum Nachteil junger Menschen.
Es ist der Mangel an Brach- und Freiflächen sowie die fortschreitende Dominanz des Straßenverkehrs, die öffentlichen Räume für Kinder unattraktiv machen. Die ehemals bespielbare Straße ist mittlerweile fast ausschließlich den Autofahrern vorbehalten. Das Verschwinden von Kindern aus öffentlichen Räumen bedeutet nicht nur eine Verarmung ihrer Erlebnisqualitäten, ihres Erfahrungsreichtums, sondern ebenso der Stadtqualität insgesamt – wie öde sind unsere Städte ohne sichtbar spielende Kinder.
Wo gibt es weitere Informationen?
1. Kinderfreundliche Kommunen:
Die „Kinderfreundliche Kommune“ ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. und des Deutschen Komitees für UNICEF e.V.
Die Auszeichnung „Kinderfreundliche Kommune“ bietet Städten und Gemeinden die Möglichkeit, die Rechte von Kindern und damit den Schutz, die Förderung sowie die Beteiligung von Kindern zu stärken. Bewerbungsunterlagen und weitere Infos gibt es hier.
2. Themenheft:
Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hat neben den Qualitätsstandards für ein kindgerechtes Deutschland auch ein Methodenheft zur Beteiligung veröffentlicht. Das Themenheft zum Download gibt es hier.