Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammeln gemeinsam persönliche Rechte, die ihnen wichtig sind. Nun erstellt jede/r - angeregt durch eine Rahmengeschichte - ein persönliches Ranking dieser Rechte. Die Entscheidungen werden vorgestellt, visualisiert und diskutiert. Wie sehen die anderen das?
Methodentyp
Sonstige Methode
Altersgruppe:
14 - 20 Jahre
Gruppengröße:
6 - 16 Personen
Gruppeneigenschaften
Jugendliche
Teilnehmerrekrutierung
keine Angaben
Dauer
ca. 45 Minuten
Ort
Nicht angegeben
Anzahl Personal
2
Personal
Komoderator/in
Moderator/in
Vorbereitungsaufwand
gering
Materialbedarf
gering
Ziele
(eigene/andere) Positionen wahrnehmen
Argumentieren und überzeugen
Gegenargumente vergegenwärtigen
Meinungsbild zu einem Thema/einem Vorschlag erstellen
1. Die Moderation bittet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer offenen Runde, 10 persönliche Rechte zu nennen, die ihnen wichtig sind. Hier soll nicht diskutiert, sondern nur gesammelt werden.
2. Die Rechte werden von der Komoderation auf Streifen aufgeschrieben und diese untereinander in die Zeilen einer vorbereitenden Tabelle gepinnt und durchnummeriert.
3. Nach abgeschlossener Sammlung verteilt die Moderation kleine Notizzettel und Stifte und erläutert folgende Situation.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen sich vorstellen, dass sie allein in einem Fesselballon sitzen. An Bord haben sie eine Kiste, in der all diese Rechte sind. Jedes dieser Rechte ist zwei Kilo schwer. Plötzlich verliert der Ballon an Höhe. Damit er nicht weiter sinkt, muss ein Recht über Bord geworfen werden. Der Ballon steigt wieder. Doch dann plötzlich fällt er wieder ab. Damit er leichter wird, muss wieder ein Recht aufgegeben werden usw., bis schließlich nur noch ein Recht übrig bleibt.
4. Die Moderation bittet nun die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich die gesammelten Rechte noch einmal anzuschauen. Jeder soll nun für sich entscheiden, welches Recht er zuerst, dann danach und schließlich zuletzt über Bord wirft. Als Gedächtnishilfe kann die Reihenfolge von 1 bis 10 auf den Zetteln notiert werden.
5. Haben alle ihr Ranking gemacht, werden nun die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, nacheinander nach vorne zu kommen und ihre Reihenfolge in die Tabelle einzutragen. Dabei sollen sie beim ersten und letzten Recht begründen, warum sie sich so entschieden haben (alternativ dazu kann auch die Moderation oder Komoderation die Zahlen auf Zuruf eintragen).
6. Am Ende ergibt sich ein deutliches Meinungsbild, das kurz quantitativ ausgewertet wird. Die Zahlen in den Zeilen werden addiert und das Ergebnis in die letzte Spalte eingetragen. Das Recht mit der höchsten Punktzahl, wurde von den meisten als letztes aufgegeben und umgekehrt.
7. Nun kann diskutiert werden. Je kontroverser die Entscheidungen, desto hitziger wird die Debatte geführt.
- Die Gruppen sollten nicht wesentlich mehr als 15 Personen umfassen, da es sich sonst sehr in die Länge zieht.
- Wenn es bei der Sammlung zu Beginn deutlich mehr als 10 Rechte gibt , muss eine Vorentscheidung getroffen werden.
- Die Stärke dieser Methode liegt vor allem darin, dass sie unterschiedliche Beurteilungen verdeutlicht (dies ist zumindest meistens der Fall). Das liefert Gesprächsstoff. Im Vorfeld sollten - vor allem bei sehr kontroversen Einschätzungen - Regeln für die Diskussion vereinbart werden.
- Besonders geeigent ist diese Methode als Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit den Rechten, die Jugendliche auch tatsächlich haben (Kinderrechte der UN-Konvention und andere).
Ein Tabelle wird auf einem großen Papierbogen gezeichnet (mit 11 Zeilen in der Höhe von Papierstreifen und freien Spalten in der Anzahl der Teilnehmer).
keine
Für die Grundform:
Stifte für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
kleine Notizzettel,
ein großer Papierbogen,
große Papierstreifen,
Filzschreiber,
Pinnadeln
Für Variante 1:
Stifte für alle Teilnehmer,
vorbereitete Blätter mit persönlichen Rechten (siehe Erläuterung Variante 1)
ein großer Papierbogen,
Filzschreiber
Pinnwand zum Aufhängen eines großen Papierbogens.
Variante 1: Anstelle der Sammlung zu Beginn, kann eine vorbereitete Liste mit ausgewählten Rechten verteilt werden (wie bei "Ballonspiel für Kinder").
Variante 2: siehe "Ballonspiel (für Kinder)"
keine Angaben