Beteiligungsübung für Kinder und Jugendliche und eine/n Hauptamtliche/n in der Offenen Jugendarbeit. Ein Junge oder Mädchen nimmt einen Tag lang als „ChefIn“ einer Fachkraft, möglichst einer Hausleiterin / eines Hausleiters an deren gesamt Tag teil und alle Entscheidungen, die die Fachkraft im Laufe des Tages trifft, werden mit dem Jungen oder Mädchen gemeinsam besprochen und entschieden.
Methodentyp
Spezifische Partizipationsmethode
Altersgruppe:
8 - 20 Jahre
Gruppengröße:
1 - 2 Personen
Gruppeneigenschaften
Teilnehmerrekrutierung
keine Angaben
Dauer
halbtags
ganztägig
Ort
drinnen und draußen
Anzahl Personal
1
Personal
Vorbereitungsaufwand
gering
Beteiligungsart
Alltägliche Formen der Partizipation
Punktuelle Beteiligung
inhaltlich offen
ja
Die Stärke der Übung liegt in ihrer „Individualisierung“, hier geht es nicht um Gruppen oder eine ganze Institution, sondern nur um eine Zweierkooperation in Entscheidungen.
Probleme können entstehen, wenn das beteiligte Mädchen oder der Junge von den anstehenden Entscheidungen allzu überlastet ist und nur zu einem passiven Mitläufer wird.
Die Methode sollte regelmäßig Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Dem jeweils einzelnen Teilnehmenden, sowie allen anderen sollten die Regeln bekannt sein. Der Chef und sein Zweitchef arbeiten den ganzen Tag gemeinsam, diskutieren anstehende Entscheidungen und einigen sich auf eine Lösung. Bei Dissens entscheidet der Hauptamtliche, begründet dies aber gegenüber seinem Kollegen/seiner Kollegin. Bei nötigen Schnellstentscheidungen entscheidet der Hauptamtliche. Die Rollen der beiden Chefs in der Methode kann gegenüber den anderen Hausbesuchern deutlich gemacht werden durch Armbinden oder Abzeichen mit der Aufschrift „Chefteam“.
Die Methode ist eine Variation des „offenen Teams“.
Der „Chef für einen Tag“ muss durch seinen hauptamtlichen Begleiter anerkannt und ernst genommen werden. Häufig sind Beteiligte stolz aber auch unsicher einen Tag in dieser Rolle sein zu dürfen. Die notwendige pädagogische Unterstützung muss sich auf Persönlichkeit und Fähigkeiten des einzelnen Teilnehmenden beziehen.
Keine
Die Methode verlangt pädagogisch qualifizierte Fachkräfte, am besten Hauptamtliche im Jugendhaus.
Kein
Keine
Die Methode dauert höchstens so lange wie der Tag der Fachkraft in der Jugendeinrichtung plus eine Auswertungsstunde.