Punktuelle Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zur Analyse von Entscheidungen und Entscheidungsmacht in der Offenen Jugendarbeit (Jugendhaus) Auf einer großen Wandzeitung wird ein Raster mit zwei Rubriken aufgemalt mit den beiden Fragen „Was?“ (Inhalt von Entscheidungen) und „Wer?“ (Entscheidungsträger). Entweder kann das Raster mit einer Gruppe ausgefüllt oder im offenen Bereich spontan von den Teilnehmenden genutzt werden.
Methodentyp
Spezifische Partizipationsmethode
Altersgruppe:
8 - 20 Jahre
Gruppengröße:
1 - 40 Personen
Gruppeneigenschaften
Teilnehmerrekrutierung
keine Angaben
Dauer
stundenweise auf mehre Wochen verteilt
30 bis 60 Minuten
je nach Ziel und Thematik
Ort
drinnen
Anzahl Personal
1
Personal
Vorbereitungsaufwand
gering
Beteiligungsart
Alltägliche Formen der Partizipation
inhaltlich offen
ja
Die Methode hat den Vorteil, sehr schnell und einfache Entscheidungsinhalte und
– strukturen reflektierbar zu machen.
Keine
Die Teilnehmer einer Gruppe (oder des offenen Bereiches) werden aufgefordert, die Frage der Wandzeitung „Was wird entschieden und wer entscheidet?“ spontan auszufüllen. In einem Bewertungsdurchgang können dann problematische Entscheidungen und Entscheidungsträger entziffert werden. „Welche Entscheidung gefällt euch nicht, wer sollte nicht über was entscheiden?“ sind dafür die Leitfragen. Daraus entsteht ein weiterer Mitbestimmungsprozess, in dem geklärt werden muss, was die Betroffenen an Entscheidungen kritisieren und welche Alternativen sie haben. Die bisherigen Entscheidungsträger rechtfertigen ihre Entscheidungen und bringen ihre Vorstellungen ein.
Dieses ist die einfachste Übung zur Bewusstmachung von Entscheidungsstrukturen. Anschließende Konflikte über Neuregelungen dürfen nicht befürchtet, sondern müssen begrüßt werden.
Wände zum Aufhängen von beschriftbarer Wandzeitung bereitstellen.
Diese Methode sollte von Fachkräften umgesetzt werden.
ModeratorIn sollte konfliktfreundlich sein.
Gestaltete Wandzeitung mit zwei Rubriken (die als die Grafik eines Buches gestaltet werden können) Filzstifte zum Beschriften
Keine
„Das Buch der Macht“ kann Bewusstsein darüber schaffen, welche Entscheidungs-inhalte und Strukturen es im Jugendhaus gibt. Es will zu mehr Beteiligung einladen und Möglichkeiten der Kritik, aber auch der Erweiterung von Entscheidungen
eröffnen.