Hintergrundbild Deutsches Kinderhilfswerk

Mein Traumhaus

Kurzbeschreibung:

Die Teilnehmenden malen, auf einem Bogen Papier ihr persönliches Traumhaus, dass sie sich gegenseitig vorstellen. Dann werden die Traumhäuser in einer bestimmten Zeit und in mehreren Phasen auf einen Bogen Papier geklebt, der kleiner ist als die Grundfläche der gesamten einzelnen Bögen.

Methodentyp

Sonstige Methode

Altersgruppe:

10 - 50 Jahre

Gruppengröße:

10 - 16 Personen

Gruppeneigenschaften

Kinder
Jugendliche
Erwachsene

Teilnehmerrekrutierung

feste Gruppen

Dauer

ca. 2,5 bis 3 Stunden

Ort

drinnen

Anzahl Personal

2

Personal

Leitungsteam

Vorbereitungsaufwand

mittlerer

Materialbedarf

mittlerer

Beteiligungsart

Punktuelle Beteiligung

Beteiligungsstufe

hoch

Ziele

(Problem-) Lösungen finden und sammeln
Kennen lernen der eigenen Bedürfnisse
Kreativität/Fantasie anregen und freisetzen
Lernen, die Bedürfnisse der anderen zu berücksichtigen

Durchführung:

1.Phase
Die Teilnehmenden sollen 'ihr' Traumhaus malen. Das Leitungsteam weist daruf hin, dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind und beispielsweise ein Grundriss von einem Haus genauso gut ist wie die Außenansicht. Auch die Umgebung des Hauses gehört zum Gesamtbild. Wichtig ist, die Teilnehmenden zu ermuntern, möglichst die gesamte Fläche ihres Zeichenbogens auszufüllen.

2.Phase
Die Teilnehmenden werden aufgefordert, den anderen Gruppenmitgliedern ihre Taumhäuser vorzustellen und zu erläutern. Erst dann bittet das Leitungsteam darum, die Traumhäuser auf einem gemeinsamen 'Grundstück' unterzubringen und auf den Papierbogen aufzukleben. Hierzu hält das Leitungsteam Scheren und Kleber bereit. Der Bogen ist um etwa ein Drittel kleiner als die Gesamtfläche aller Einzelbögen. Versuche, das 'Grundstück' durch einen weiteren Bogen zu vergrößern oder durch vertikales Aufrichten der Häuser. Die Flucht in die dritte Dimension anzutreten wird nicht zugelassen.

Wenn die Gruppen unterschiedlich groß sind, muss berücksichtigt werden, dass die größere Gruppe mehr Zeit für den Einigungsprozess erhält.

3.Phase
Die beiden Kleingruppen treffen sich in einem Gruppenraum und werden aufgefordert, ihre Gemeinschaftslösung zugunsten einer Lösung für die gesamte Gruppe erneut einzuschränken. Hierzu liegt ein neuer weißer Bogen papier als 'Grundstück' bereit, der wiederum um mindestens ein Drittel kleiner ist, als beide Grundstücke zusammen. Außerdem wird den Teilnehmenden, je nach Größe der Gruppe, ein Zeitrahmen von 15 bis 30 Minuten zur Lösung dieser Aufgabe vorgegeben. Wenn die Teilnehmenden den Zeitrahmen als nicht ausreichend erachten, können sie das Leitungsteam um Verlängerung bitten. Auch hier ist in der sich anschließenden Diskussion die Frage nach dem Prozeß der Einigung über die Verlängerung zu thematisieren. Wurde eine Mehrheitsentscheidung gefällt? Wessen Interessen und Bedürfnissen wurden übergangen?

In dieser Phase der Übung findet die hauptsächliche Reflexion statt.

Reflexion
In einer abschließenden Diskussion wird der Verlauf der Übung auf verschiedenen Ebenen beleuchet:
Die emotionale Befindlichkeit der Teilnehmenden in den verschiedenen Phasen.
Der Einigungsprozess der verschiedenen Phasen.
Die Ergebnisse der Einigung.
Die Verantwortung der Teilnehmenden für den Verlauf der Übung.

Fragen an alle: (Blitzlicht)
Wie habt ihr euch im Verlauf der ersten Phase gefühlt?
War es eher schwer oder angenehm, das eigene Tarumhaus zu malen?
Wie habt ihr euch im Verlauf der zweiten Phase gefühlt?

Fragen an alle: (Blitzlicht)
Konntet ihr die Bedürfnisse der anderen erkennen und verstehen?
Was habt ihr gedacht, als ihr erfahren habt, dass nicht genug Raum für das eigene Bild zur Verfügung steht?
Wie seid ihr mit der Beschränkung umgegangen?
Wurden alle Beteiligten gleichermaßen berücksichtigt?
Wart ihr mit der Lösung zufrieden?

Fragen an alle: (Blitzlicht)
Wie habt ihr euch im Verlauf der dritten Phase gefühlt?
Wie habt ihr auf die andere Gruppe und die erneute Einschränkung reagiert?
Welche Lösungen habt ihr gefunden? Welche Wege seid ihr gegangen, um eine Lösung zu finden?
Seid ihr mit der Lösung der Gesamzgruppe zufrieden? Warum?

Hinweise für Durchführung:

In zwei kleineren Gruppenräumen sollen Stifte und pro Person ein Bogen Papier zur Verfügung stehen. Die Plakate für die 2. und 3. Phase sollten zugeschnitten bereit liegen. Das Leitungsteam teilt die Gesamtgruppe in zwei kleinere Gruppen ein. Diese Gruppen müssen nicht gleich stark sein, aber sie sollten auch nicht willkürlich zusammengesetzt sein. Die Bedeutung liegt darin, dass die herausgestellte Gemeinsamkeit in der zweiten Phase für den Einigungsprozess hilfreich sein kann, während das Aufeinandertreffen und Einigen mit der zweiten Gruppe allein in der dritten Phase dadurch schon erschwert wird, dass sie als 'anders' wahrgenommen wird.

Pädagogische Hinweise:

Diese Übung wirkt durch ihren kreativen Einstieg zunächst harmlos. In der zweiten und dritten Phase kann es jedoch zu Frustrationen und offenen Konflikten kommen. Es muss daher unbedingt ausreichend Zeit für die anschließende Diskussion bleiben.

Vorbereitungen:

Kleingruppenräume vorbereiten,
Papier zuschneiden

Benötigtes Material:

pro Person ein DIN A 4 Bogen, Plakate,
Wachsmal- und Buntstifte,
Scheren und Kleber

Voraussetzungen am Veranstaltungsort:

2 bis 3 Räume,
2 Kleingruppenräume mit Tische und Stühlen
1 Gruppenraum mit Tischen und Stühlen für die ganze Gruppe

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