Hintergrundbild Deutsches Kinderhilfswerk

Modellbau

Kurzbeschreibung:

Aus verschiedenen Materialien werden z.B. Geländemodelle, Wohnungsbaumodelle, Stadtteilmodelle, Schulhofmodelle, Spielplatzmodelle, Modelle von Skate-Anlagen, Modelle von Schulgebäuden, Modelle von Verkehrswegen, Modelle von Jugendzentren usw. hergestellt.

Methodentyp

Sonstige Methode

Altersgruppe:

6 - 99 Jahre

Gruppengröße:

4 - 30 Personen

Gruppeneigenschaften

Kinder
Jugendliche
Erwachsene (mit Spaß an Gestaltung)

Teilnehmerrekrutierung

keine Angaben

Dauer

ca. 2 Stunden

Ort

Nicht angegeben

Anzahl Personal

3

Personal

Moderator/in

Vorbereitungsaufwand

hoch

Materialbedarf

hoch

Ziele

Ideen in Modelle umsetzen
Kreativität/Fantasie anregen und freisetzen

inhaltlich offen

ja

Durchführung:

Die Methode Modellbau schließt sich meist an eine Ideensammlung oder Kreativübung an.
1. Es werden Kleingruppen aus 3-6 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebildet. Wurde bereits im vorherigen Arbeitsschritt (Kreativübungen oder Ideensammlung) in Kleingruppen gearbeitet, sollten diese Kleingruppen bestehen bleiben.
2. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schauen sich noch einmal in Ruhe die in den vorherigen Arbeitsschritten gesammelten Ideen an. Danach finden sie sich an den Tischgruppen zusammen, besprechen kurz, welche Ideen sie in ihr Modell aufnehmen und wo sie welches Gerät oder Haus usw. plazieren wollen.
3. Dann beginnt das Basteln, Bauen, Sägen und Malen. Häufig ergeben sich beim Modellbau völlig neue Vorschläge, die in der vorhergegangenen Ideensammlung noch gar nicht vorhanden waren. Dies ist nicht nur gestattet, sondern durchaus erwünscht.
Die Moderation hat beim Modellbau die Aufgabe, die Teilnehmer zu motivieren, Hilfestellungen zu geben und auch sonst mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
4. Nach ca. 90-180 Minuten stellt sich - zumindest bei Kindern - eine gewisse Erschöpfung ein. Die Moderation sollten deshalb rechtzeitig auf das Ende hinweisen, damit die Modelle fertig werden.
5. Am Ende schreiben die Kleingruppen die einzelnen Elemente ihres Modells groß in Druckschrift auf Moderationsstreifen (ein Element pro Streifen) und hängen die Streifen an die Pinnwand hinter ihrem Modell bzw. mit Klebestreifen an einen Papierbogen, der direkt an der Wand hängt. Sie können auch direkt auf eine Wandzeitung schreiben: "Das alles gibt es in unserem Modell".
6. Nach der Bauphase stellen die jeweiligen Kleingruppenmitglieder ihr Modell der Gesamtgruppe in einem "Wanderplenum" vor. Hierfür "wandert" die Gesamtgruppe von Modell zu Modell und hört sich "vor Ort" die Vorstellung der Modelle an. Die Moderation ermutigt und unterstützt die Kleingruppen bei der Vorstellung ihres Modells, indem sie Fragen stellt und darauf achtet, dass alle Elemente aus den Modellen vorgestellt werden und möglichst alle Bauherrinnen und Bauherren zu Wort kommen.
Zur Weiterarbeit mit den Modellen eignet sich besipielsweise eine "Mehrpunktentscheidung".

Hinweise für Durchführung:

- Für welche Situationen geeignet?
a) als gestalterische Artikulationsform, die besonders denen entgegen kommt, die sprachlich unsicher sind
b) als Grundlage für ein Gespräch mit Planern
c) gut geeignet für öffentliche Präsentationen
d) gut geeignet bei der Planung von Flächen wie Schulhöfen, Außengeländen von Kindertagesstätten, Spielplätzen, Skateanlagen, Treffpunkten, Jugendzentren
e) gut geeignet bei Bebauungsplänen für Neubaugebiete, bei der Stadtteilsanierung oder Dorferneuerung
- Vorteile: macht Spaß, motiviert und aktiviert handlungsbezogen, bezieht alle ein
- Nachteile: materialaufwendiges Verfahren, die Aufbewahrung einer Vielzahl von Modellen bereitet manchmal Schwierigkeiten

Pädagogische Hinweise:

- Es hat sich gezeigt, dass bei der Herstellung der Modelle die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Regel nicht durch maßstabsgetreues Arbeiten in ihrer Spontaneität und Kreativität eingeschränkt werden sollten, wobei Jugendliche eher maßstabsgetreue Modelle bauen können als Kinder.

Vorbereitungen:

Der Fußboden wird mit Plastikfolie oder Zeitungspapier ausgelegt. Darauf werden Tischgruppen zusammengestellt (die Anzahl der Tischgruppen richtet sich nach der Anzahl der Kleingruppen) und die Unterlagen für die Modelle (dünne Holzplatten oder Papplatten) auf die Tische gelegt.
Zu jeder Tischgruppe wird eine mit großen Papierbögen bespannte Pinnwand gestellt und Streifen und Stifte dazu gelegt. Alternativ zu den Pinnwänden können die Papierbögen auch an die Wand gehängt und die Streifen später mit Klebeband angeklebt werden.
Das Bastelmaterial und die Werkzeuge werden auf zwei Tischen übersichtlich ausgebreitet. Soll der Modellbau in mehreren Kleingruppenräumen stattfinden, wird in jedem Kleingruppenraum ein Materialkontingent bereitgelegt.
Die Modelliermasse z. B. aus Hagalit und Gips oder anderem Material (siehe Bastel- und Werkzeugliste unter Material) wird angerührt.

Personelle Erfordernisse:

keine

Benötigtes Material:

Pinnwände (1 pro Kleingruppe), Nadeln
große Papierbögen,
Papierstreifen,
Stifte,
Bastelmaterial und Werkzeuge (siehe Beispiel)

Voraussetzungen am Veranstaltungsort:

ausreichend Tische
Pinnwände, Großer Raum, ggf. mehrere Kleingruppenräume, Platz für Tischgruppen (pro Kleingruppe eine Tischgruppe mit 3-4 Tischen).

Varianten:

Variante 1: Statt in einer einzigen Veranstaltung können die Modelle auch über einen längeren Zeitraum z.B. im Rahmen einer Projektwoche oder als längere Unterrichtseinheit in der Schule oder als Projekt im Jugendzentrum hergestellt werden.
Variante 2: Es kann auch an einem einzigen Modell gebaut werden z.B. bei Dorfmodellen oder Neubaugebieten. Bei ausreichender Zeit könnte in diesem Fall auch maßstabsgerecht vorgegangen werden.

Sonstiges:

keine Angaben

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