Auf dem Gelände des zukünftigen Spielgplatzes findet ein Fest statt, zu dem alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus der Umgebung eingeladen werden. Auf dem Fest werden verschiedene Befragungsaktionen durchgeführt, bei denen Wünsche für den zukünftigen Spielplatz geäußert werden können.
Methodentyp
Spezifische Partizipationsmethode
Altersgruppe:
3 - 99 Jahre
Gruppengröße:
20 - 100 Personen
Gruppeneigenschaften
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Teilnehmerrekrutierung
offene Gruppen
Dauer
halbtags
Ort
Nicht angegeben
Anzahl Personal
6
Personal
Planungsgruppe
Vorbereitungsaufwand
hoch
Materialbedarf
hoch
Die Gestaltung einer Spielplatzparty kann in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen sehr stark variieren. Aus diesem Grunde soll hier ein beispielhafter Ablauf einer Spielplatzplanungparty präsentiert werden.
15.00 Uhr: Offizieller Beginn des Festes
- Kurze Begrüßung und Einstiegsworte durch die Hauptverantwortlichen
- Kurze Rede z. B. der Bürgermeisterin/des Bürgermeisters
- Kurze Ablaufbeschreibung zum Fest durch die Hauptverantwortlichen: "Was gibt's wo und wann?"
Ab 15.30 Uhr: Befragungsaktionen an den verschiedenen Aktionsständen
- Modellbau: Kinder, Jugendliche und Erwachsene bauen ihren Wunschspielplatz als Modell.
- Dialog- und Kommunikationswände: Auf großen Papierbögen schreiben die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ihre Kommentare zu verschiedenen Fragen, angefangenen Sätzen, Meinungsäußerungen usw.
- Wunschbilder: Kinder, Jugendliche und Erwachsene malen ihren Wunschspielplatz.
- Wunschzettel: Kinder, Jugendliche und Erwachsene schreiben ihre Wünsche und Ideen auf Zettel.
Parallel zu den Befragungsaktionen: Ein buntes Rahmenprogramm
- Verkauf von Kaffee und Kuchen (und anderen Getränken) an den Ständen.
- Spieleprogramm
- Kleine Aufführungen: Jonglage, Theater, Musik, Kleinkunst ...
- Zwischendurch Bekanntgabe der Zwischenergebnisse und des aktuellen Stands der Befragungsaktionen durch die Hauptverantwortlichen.
Gegen 18.00 Uhr:
- Offizieller Abschluß der Spielplatzplanungsparty: Abschlussworte von den Hauptverantwortlichen.
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Dank an alle Beteiligten.
- Erklärung: Wie geht's jetzt mit der Spielplatzplanung weiter, was geschieht mit den Ergebnissen der Planungsparty?
- Einladung an alle, auch bei den Folgeaktivitäten mitzumachen (Bekanntgabe der Termine).
18.30-20.00 Uhr:
- Langsamer Ausklang des Festes, Aufräumen und Abbauen.
- Für welche Situationen geeignet?
a) wenn ein Spielplatz in Planung ist und das Gelände dafür feststeht
b) wenn die Anwohner rund um den zukünftigen Spielplatz an der Gestaltung beteiligt werden sollen und die Akzeptanz frühzeitig erhöht werden soll
c) um in lockerer Atmosphäre erste Ideen zur Spielplatzplanung abzufragen
d) um "nebenbei" auch den Kontakt zu und zwischen den Anwohnern zu fördern
- Vorteile: frühe Beteiligung der Nachbarschaft.
- Nachteile: keine.
- Die Ergebnisse der verschiedenen Aktionen müssen systematisch ausgewertet und veröffentlicht werden. Die Weiterarbeit mit den Ergebnissen der Spielplatzplanungsparty muss mit Beteiligung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus der Umgebung stattfinden. Hierfür bietet sich z. B. der Planungszirkel an, in dem eine Auswahl aus den gesammelten Ideen und Vorschlägen der Party erfolgt, um in einem nächsten Arbeitsschritt mit Expertinnen und Experten die endgültige Planung und Umsetzung in Angriff zu nehmen.
keine
Planung und Vorbereitung des Festes:
Es wird eine Planungsgruppe gebildet. Sie sollte aus zwei bis drei Hauptverantwortlichen und je ein bis zwei Verantwortlichen für die verschiedenen Teilbereiche bestehen.
Bei den Hauptverantwortlichen laufen alle Fäden der Planung und Organisation zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören z. B.:
Finanzierungsplanung, Terminplanung,
Planung des Gesamtrahmens (Welche Aktionen sollen auf dem Fest durchgeführt werden und in welcher Reihenfolge sollen sie stattfinden?),
Planung des offiziellen Rahmens
(Vorbereitung von Eingangs- und Abschlussworten auf dem Fest), Organisation von ein oder zwei Rednern aus der Öffentlichkeit, die für die Realisierung des Spielplatzes wichtig sind (z. B. Bürgermeisterin/Bürgermeister),
Einladungen und Öffentlichkeitsarbeit (Einladungen entwerfen, Einladungen an alle Anwohnerinnen und Anwohner im Einzugsbereich des Spielplatzes - rund 1 km verschicken, Einladungen als Handzettel auslegen (Kindergarten, Schule, Sparkasse ...), vergrößerte Einladungen (auf DIN-A3) als Plakate aushängen, Pressemeldung vor dem Fest, Einladung der Medien zum Fest, usw.
Delegation verschiedener Aufgabenbereiche an geeignete Leute (Beispiele:
Materialorganisation für den Rahmen des Festes, wie z. B. Tische, Stühle, Zelt, wenn nötig Stromanschluss, Pinnwände ... - Absprache mit den anderen Bereichen wichtig!)
Für das bunte Rahmenprogramm eine Musikgruppe, Theatergruppe usw. aus der Umgebung und ein Spielprogramm.
Für die Befragungsaktionen: "pädagogisch vorbelastete" Menschen, z. B. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kinder- und Jugendeinrichtungen, vom Spielmobil, Schülerinnen und Schüler einer Fachschule für Sozialpädagogik mit ihren Lehrkräften. Mögliche Befragungsaktionen: Modellbau, Dialog- und Kommunikationswände, Wunschzettel, Wunschbilder.
Die Verantwortlichen für die jeweiligen Bereiche sollten weitestgehend freie Hand in der Organisation, Materialbeschaffung und Planung der jeweiligen Aktivitäten haben, sich aber regelmäßig mit den Hauptverantwortlichen und ggf. auch mit den anderen Bereichen abstimmen. Dazu wäre es sinnvoll mehrere Vorbereitungstreffen durchzuführen.
Aufbau auf dem Spielplatzgelände:
Spätestens am Morgen vor dem Fest wird alles auf dem zukünftigen Spielplatzgelände aufgebaut und hergerichtet. Es ist zu beachten, dass für den Aufbau und auch für die nun folgende Durchführung meist noch zusätzliche Helferinnen und Helfer gebraucht werden.
Planungsgruppe (bestehend aus ein bis zwei Hauptverantwortlichen und je ein bis zwei Verantwortlichen für die verschiedenen Bereiche wie Spielen, Verpflegung ... ), Helferinnen und Helfer bei der Durchführung.
Materialien und Hilfsmittel unterscheiden sich je nach dem spezifischen Konzept eines Festes sehr stark voneinander. Hier nur einige Beispiele und Denkanstöße für die Materialbeschaffung ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Für das Rahmenprogramm:
Kleine Bühne, Mikrophon oder Megaphon, Zelt (falls es regnet), Stühle oder Bänke, Tische ...
Für die Beköstigung:
Essen (Kuchen, Gulaschkanone, Eintopf ...), Getränke (Kaffee, Tee, Brause ...), Besteck, Teller, Gläser, Essens- und Getränkestand ...
Für ein Spiele- und Rahmenprogramm: Schwungtuch, Bälle, Jongliermaterialien, Theaterschminke, Buttonmaschine, ...
Für die Befragungsaktionen: Pinnwände, große Papierbögen, Stifte, vorbereitete Wunschzettel, Bastelmaterialien, farbige Filz- oder Wachsmalstifte ... (siehe auch Materialbeschreibung bei "Modellbau", Dialog- und Kommunikationswände).
siehe Verlauf/Beschreibung, ausreichend nutzbare ("begehbare") Fläche auf dem zukünftigen Spielplatzgelände
keine
keine Angaben