Öffentlichkeitswirksame Methode, um auf Gefahren- und Risikostellen für Kinder im Straßenverkehr hinzuweisen. Die Betroffenen werden zum Thema befragt. Anschließend basteln sie "Stolpersteine", die sie im Beisein von Verantwortlichen an den entsprechenden Orten aufstellen.
Methodentyp
Sonstige Methode
Altersgruppe:
8 - 14 Jahre
Gruppengröße:
8 - 40 Personen
Gruppeneigenschaften
Kinder
Teilnehmerrekrutierung
ausgewählte TeilnehmerInnen/Gruppen
feste Gruppen
offene Gruppen
Dauer
stundenweise auf mehrere Tage verteilt
Ort
drinnen und draußen
Anzahl Personal
3
Personal
Betreuer/in
Vorbereitungsaufwand
mittlerer
Materialbedarf
hoch
Ziele
auf Probleme öffentlich hinweisen
Öffentlichkeit für Kinderinteressen herstellen
Kinder gehören im Straßenverkehr zu den am meist gefährdeten und (auch benachteiligten) Gruppen. Wenn es um die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Kinder geht, sind sie die einzig wahren Experten. Denn Kinder haben eine andere Wahrnehmung. Sie erleben Gefährdung und Risiko dort, wo sich Erwachsenen oft der Blick verschließt.
1. Zunächst werden die Kinder befragt, wie sie sich im Verkehr bewegen, wo sie Gefahrenstellen sehen, warum diese Orte so gefährlich sind und was verbessert werden könnte, wo sie mehr Platz brauchen, etc. Dies kann mit Hilfe eines Fragebogens geschehen (siehe Beispiel). Es sinnvoll, die Fragebögen während oder unmittelbar nach einer Ortsbegehung auszufüllen.
2. Im nächsten Schritt werden die Stolpersteine, die symbolisch an den Gefahrenstellen aufgestellt werden sollen, angefertigt. Sie müssen schwer, stabil und haltbar sein. Aus diesem Grunde ist ihre Anfertigung aufwändig.
Vorgeschlagen wird beispielsweise die Verwendung von Ytongsteinen. Das sind leicht zu bearbeitende Blöcke aus Leichtbeton, die im Bauhandel erhältlich sind. Sie können mit Säge, Hammer, Meißel und speziellen Raspeln bearbeitet werden. Während der Arbeit entsteht viel Staub, so dass ein Mundschutz, der ebenfalls im Handel erhältlich ist, notwendig ist.
Zu zweit oder in Kleingruppen bearbeiten die Kinder nun den Stein und bringen ihn in die von ihnen gewünschte Form. Anschließend werden die Steine mit Dispersionsfarben bemalt, damit sie auffallen.
Zum Schluss werden die Werke mit Schildern versehen, die den Ort angeben, das Problem bzw. die Gefahr benennen und evtl. sogar Auskunft über eine mögliche Lösung angeben.
Alternativ oder ergänzend zur Verwendung von Ytongsteinen wäre auch das Anfertigen von Skulpturen aus einem Drahtgeflecht denkbar, das mit in Kleister getränkten Zeitungen beklebt und anschließend bemalt wird. (Hier ist eine Trockenzeit von ein bis zwei Tagen zu berücksichtigen.) Die Werke müssen aber vor Ort beschwert werden.
Weitere Realisierungsmöglichkeiten der Stolpersteine sind denkbar, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
5. Zur öffentlichen Präsentation werden Verantwortliche aus den entsprechenden Referaten bzw. Ämtern (für Bau, Verkehr, Schule, Stadtplanung usw.) zu einer Ortsbegehung bzw. einem Stadtteilrundgang eingeladen. Vor Ort (gefährliche Kreuzungen, fehlende Ampeln, schlecht geführte Fahrradwege usw.) werden nun die Stolpersteine aufgestellt, die Gefahren benannt, dokumentiert, analysiert und mögliche Änderungen diskutiert. Die Stolpersteine bleiben vor Ort, erregen Aufmerksamkeit und schaffen Sensibilität und Bewusstsein für die Probleme der Kinder als Verkehrsteilnehmer..
6. Die Stolpersteine verbleiben nur für einen begrenzten Zeitraum (je nach Genehmigung und Haltbarkeit). An die Entsorgung muss auf jeden Fall gedacht werden.
- Das Aufstellen der Stolpersteine vor Ort (an den Gefahrenstellen) bedarf in den meisten Fällen einer Genehmigung durch das zuständige Bauamt.
keine
siehe Verlauf/Beschreibung und Material
keine
Fragebogen,
Ytongsteine,
Material zum Bearbeiten (Säge, Hammer, Meißel und speziellen Raspeln),
Abdeckplanen,
Mundschutz,
Dispersionsfarben und Pinsel,
Scheren, Stifte und Holztafeln
Oder:
Hasendraht,
Kleister,
Karton oder Zeitungen,
Dispersionsfarben und Pinsel,
Scheren, Stifte und Holztafeln
keine
keine Angaben