An die Stelle eines realen Problems tritt ein ausgedachtes. Z.B.: "Wie können wir den Gemeinderat dazu bringen, auf der Straße Pappnasen zu tragen?" Die Gruppe entwickelt Lösungen, die anschließend in Bezug zum realen Problem gesetzt werden und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft werden.
Methodentyp
Sonstige Methode
Altersgruppe:
12 - 99 Jahre
Gruppengröße:
10 - 40 Personen
Gruppeneigenschaften
Teilnehmerrekrutierung
keine Angaben
Dauer
ca. 30 Minuten
Ort
Nicht angegeben
Anzahl Personal
1
Personal
Moderator/in
Vorbereitungsaufwand
gering
Materialbedarf
gering
Ziele
(Problem-) Lösungen finden und sammeln
Assoziieren (frei und thematisch)
Denkschablonen aufbrechen
Förderung und Anregung der Kreativität/Fantasie
Ideen entwerfen und sammeln
Kreativität/Fantasie anregen und freisetzen
inhaltlich offen
nein
Die Methode ist angelehnt an das klassische Brainstorming-Verfahren.
1. Die Moderation gibt die Regeln für Brainstorming bekannt (am besten auf einem Plakat visualisiert). (siehe Beispiel).
2. Nun stellt die Moderation ein imaginäres Problem vor und bittet die Gesamtgruppe oder die Teilgruppen, innerhalb von 5 Minuten möglichst viele und kreative Lösungen zu entwickeln. Die Ideen sollen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf Karten notiert werden (auf jede Karte nur ein Vorschlag - möglichst kurz beschrieben - maximal 5 Wörter).
3. Die Gesamtgruppe oder Teilgruppen "produzieren" Lösungen zum imaginären Problem. (Beispiel:"Wie können wir die Gemeinderatsmitglieder dazu bringen, auf der Straße Pappnasen zu tragen?") Sie haben 5 Minuten Zeit.
4. Nach der Sammlung werden die Lösungen vorgestellt und gegebenenfalls erläutert. Dabei werden die Karten für alle gut sichtbar an eine Pinnwand geheftet.
5. Nun wird das reale Problem benannt, visualisiert und in Bezug zu den Lösungen zum imaginären Problem gesetzt. Gibt es Lösungen, die bei der Lösung des realen Problems verwertbar sind?
6. Wenn es solche Lösungen gibt, werden sie in der Gesamtgruppe weiterentwickelt. Es kann eine Handlungsstrategie entworfen werden. Wichtig ist, dass alles verbindlich gemacht wird. Es empfiehlt sich, ein Plakat vorzubereiten, auf das eingetragen werden kann, wer wann was tut.
- In der Grundform werden Pappnasen im imaginären Problem verwendet, aber es wären auch andere Absurditäten denkbar (barfuß im Winter laufen, im Sommer mit Weihnachtsmannmützen umher spazieren, usw.).
- Wenn genügend Moderatoren vorhanden sind, sollten sie das Notieren der Vorschläge in den Gruppen übernehmen.
- Empfehlenswert ist es, diese Methode in Kleingruppen durchzuführen, die gegeneinander Lösungen entwerfen. Der Wettbewerbscharakter erhöht die Motivation (siehe Variation 1).
- Diese Methode eignet sich besonders, wenn eingefahrene Denkmuster und Denkschablonen verlassen werden sollen. Die Verfremdung durch das imaginäre Problem setzt enorme Kreativität frei und ist dabei spaßorientiert.
- In der Regel werden viele Lösungen gefunden, die dann - meist für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer überraschend - in Bezug auf das reale Problem viele Potenzen aufweisen.
Die Regeln für ein Brainstorming sollten gut sichtbar auf einem Plakat ausgehängt werden (siehe Beispiel).
keine
Plakat mit Brainstorming-Regeln (siehe Beispiel)
Pinnwand
Moderationskarten und Filzstifte zum Visualisieren der Lösungsvorschläge
Variante 1: Alternativ zur Durchführung in der Gesamtgruppe kann die Methode auch in Kleingruppen, die dann im Wettbewerb Lösungen entwerfen, durchgeführt werden. Nach der Sammlung in den Gruppen werden die Vorschläge in der Gesamtgruppe vorgestellt. Wer hat die meisten und verrücktesten Ideen?
Variante 2: siehe "Bisoziation"
keine Angaben