Kurzübersicht
Konkrete Partizipationsmodelle und -projekte müssen an die realen lokalen Bedingungen und das jeweilige Umfeld gepasst werden. Einerseits muss vor der Implementation von Partizipationsstrukturen und Projekten eine sorgfältige Analyse der Rahmenbedingungen (Situations- und Umfeldanalyse) vorgenommen werden. Dieser Blick nach außen ist andererseits wichtig, weil das sozialräumliche Umfeld auch eine wichtige Funktion hat als Quelle für die Findung von Zielen, Zielgruppen und Themen – Problemen, Defiziten, Wünschen, Bedarfen – und zur Bildung von Hypothesen über Problemlagen im lokalen Raum. Dieser zweite Aspekt soll als Sozialraum- und Lebensweltanalyse im Mittelpunkt dieses Beitrages stehen. Es geht um eine Untersuchung des Sozialraumes und der in ihm lebenden Zielgruppen der Kinder und Jugendlichen.
Im Folgenden soll auch begründet werden, weshalb aus fachlicher Sicht (insbesondere auch auf dem Hintergrund des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, KJHG) bei der Erfassung dieser Bedingungen und Einflussfaktoren der Blick nicht nur sozialräumlich, sondern vor allem kleinräumig sein sollte. Dabei werden zunächst typische Ausgangslagen und Verwendungssituationen dargestellt sowie einige klärende Eingrenzungen und Abgrenzungen vorgenommen.