Hintergrundbild Deutsches Kinderhilfswerk

 


Kurzübersicht

Bei den punktuellen Formen handelt es sich insbesondere um die sogenannten „Kleinen Formen“. Es geht im Fol­gen­den darum zu erkennen, was die punktuellen Beteiligungsformen von den anderen Strategien unterscheidet und wel­che Vor­tei­le sie trotz ihrer eingeschränkten Merkmale haben können. Dazu werden nach einer kurzen Übersicht die ver­schie­de­nen Formen der punktuellen Partizipation aufgezeigt, zu denen die Vorformen, die punktuelle Pro­blem­er­fas­sung, die medienorientierte Beteiligung, die symbolische Beteiligung und auch bestimmte Ein­zel­hand­lun­gen ge­hö­ren.

Punktuelle Formen sind Formen mit nur eingeschränkter Reichweite in Bezug auf Anzahl (Häufigkeit der einzelnen Methode) und Dauer oder in Bezug auf den Inhalt oder den Grad ihrer Institutionalisierung (insgesamt also sehr ver­kürzt).

Im Allgemeinen sind sie nicht auf Dauer und für längere Zeit angelegt, also i. d. R. zeitlich begrenzt. Oft kommen sie nur einmalig oder gelegentlich zum Einsatz. Typisch für diese Formen ist, dass sie meistens methodisch ein­ge­schränkt sind und oft auch einen eher untergeordneten Stellenwert als Teil größerer Strategien aufweisen. Dann er­fül­len sie aber nur einen Teilzweck oder ein Teilziel z.B. innerhalb einer Phase der Gesamtentwicklung – wie z. B. die Be­fra­gungs­me­tho­den innerhalb der Untersuchungsphase der partizipativen Gemeinwesenentwicklung. Sie sind also – wenn sie nicht singulär eingesetzt werden – nur Bestandteil der „größeren“, insb. der projektorientierten Formen, d. h. Tei­le von übergeordneten, umfassenderen Strategien (wie z.B. die Punktuntersuchung und die Stadtforscheraktion). Sie sind dann gewissermaßen sog. interne Beteiligungsformen („Beteiligung innerhalb der Beteiligung“).

Die punktuellen Formen haben von ihrer inhaltlichen Ausrichtung und Reichweite her nicht nur verkürzten Charakter, sondern gelangen manchmal schon in den Bereich der symbolischen Beteiligung. Dennoch sind sie nicht ganz un­wichtig, da sie sich als Einstiegsansätze (Methoden zum Anfangen) sehr gut eignen.

Die punktuellen Formen dürfen nicht verwechselt werden mit den kleinen alltäglichen Formen der Beteiligung (siehe in diesem Band: Aushandlungsformen und Alltagspartizipation). Solche sehr häufig auftretenden Formen ind in ihren Wir­kun­gen – auch wenn die Themen nicht breit angelegt, eben alltäglich sind – möglicherweise von allen Formen die in­ten­siv­sten und nachhaltigsten.

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