Kurzübersicht
Bei den punktuellen Formen handelt es sich insbesondere um die sogenannten „Kleinen Formen“. Es geht im Folgenden darum zu erkennen, was die punktuellen Beteiligungsformen von den anderen Strategien unterscheidet und welche Vorteile sie trotz ihrer eingeschränkten Merkmale haben können. Dazu werden nach einer kurzen Übersicht die verschiedenen Formen der punktuellen Partizipation aufgezeigt, zu denen die Vorformen, die punktuelle Problemerfassung, die medienorientierte Beteiligung, die symbolische Beteiligung und auch bestimmte Einzelhandlungen gehören.
Punktuelle Formen sind Formen mit nur eingeschränkter Reichweite in Bezug auf Anzahl (Häufigkeit der einzelnen Methode) und Dauer oder in Bezug auf den Inhalt oder den Grad ihrer Institutionalisierung (insgesamt also sehr verkürzt).
Im Allgemeinen sind sie nicht auf Dauer und für längere Zeit angelegt, also i. d. R. zeitlich begrenzt. Oft kommen sie nur einmalig oder gelegentlich zum Einsatz. Typisch für diese Formen ist, dass sie meistens methodisch eingeschränkt sind und oft auch einen eher untergeordneten Stellenwert als Teil größerer Strategien aufweisen. Dann erfüllen sie aber nur einen Teilzweck oder ein Teilziel z.B. innerhalb einer Phase der Gesamtentwicklung – wie z. B. die Befragungsmethoden innerhalb der Untersuchungsphase der partizipativen Gemeinwesenentwicklung. Sie sind also – wenn sie nicht singulär eingesetzt werden – nur Bestandteil der „größeren“, insb. der projektorientierten Formen, d. h. Teile von übergeordneten, umfassenderen Strategien (wie z.B. die Punktuntersuchung und die Stadtforscheraktion). Sie sind dann gewissermaßen sog. interne Beteiligungsformen („Beteiligung innerhalb der Beteiligung“).
Die punktuellen Formen haben von ihrer inhaltlichen Ausrichtung und Reichweite her nicht nur verkürzten Charakter, sondern gelangen manchmal schon in den Bereich der symbolischen Beteiligung. Dennoch sind sie nicht ganz unwichtig, da sie sich als Einstiegsansätze (Methoden zum Anfangen) sehr gut eignen.
Die punktuellen Formen dürfen nicht verwechselt werden mit den kleinen alltäglichen Formen der Beteiligung (siehe in diesem Band: Aushandlungsformen und Alltagspartizipation). Solche sehr häufig auftretenden Formen ind in ihren Wirkungen – auch wenn die Themen nicht breit angelegt, eben alltäglich sind – möglicherweise von allen Formen die intensivsten und nachhaltigsten.